Kohleausstieg? Nicht auf unserem Rücken! Solidarität mit den Beschäftigten des Großkraftwerks Mannheim (GKM)!
Aktuell finden die Tarifverhandlungen für die Löhne und Gehälter der Beschäftigten des GKM statt. Die Beschäftigten werden dabei von ihrer Gewerkschaft ver.di am Verhandlungstisch vertreten. Die Arbeitgeberseite hat bereits in den ersten Gesprächen verlautbaren lassen, dass sie die Kosten des Kohleausstieges mit den von ver.di geforderten Lohnerhöhungen verrechnen will. Im Klartext bedeutet das: Der Kohleausstieg soll auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden, während die Anteilseigner des GKM in der Krise ihren Umsatz ungehindert gesteigert haben!
Die Beschäftigten werden diesen Versuch des Arbeitgebers nicht akzeptieren und haben sich mit ihrer Gewerkschaft ver.di deswegen dazu entschieden, vom 16. - 18.03. erstmalig in der 100-jährigen Geschichte des GKM die Arbeit niederzulegen. Aufgrund des hohen gewerkschaftlichen Organisierungsgrades wird mit einem spürbaren Arbeitskampf gerechnet. Das Solidaritätsnetzwerk Mannheim und ihre Mitgliedsgruppen unterstützen diesen Schritt der Belegschaft uneingeschränkt und senden solidarische Grüße raus. Auch wir sind der Meinung, dass weder die aktuelle Krise noch der notwendige Kohleausstieg auf den Rücken der Lohnabhängigen ausgetragen werden darf. Es sind die großen Energiekonzerne, die von der Krise und der Umweltverschmutzung jahrelang profitierten und weiterhin profitieren werden - deshalb müssen auch sie für die Kosten einstehen. Stattdessen herrscht bei den Beschäftigten weiterhin Ungewissheit darüber wie es für sie nach dem Kohleausstieg weitergehen soll und nun werden sie auch noch damit konfrontiert dafür zu zahlen.
Wir rufen daher alle Mannheimer*innen dazu auf sich auf die Seite der Beschäftigten zu stellen und konkrete Solidarität zu zeigen. Gerade in diesen Zeiten dürfen wir die Lohnabhängigen nicht im Stich lassen - auch im Hinblick auf die Gefahr der Vereinnahmung seitens rechtspopulistischer Kräfte.
Solidarität mit den Beschäftigten des GKM!
Besucht die Kolleg*innen am Streikposten an der Hauptpforte Plinaustraße 20!